Vorbericht: 1. FC Saarbrücken - 1. FFC Niederkirchen

Nach der pandemiebedingten Unterbrechung der 2. Frauen-Bundesliga Süd vor vier Monaten startet der 1. FFC Niederkirchen am kommenden Wochenende mit einem Auswärtsspiel in den Restart der Saison 2020/2021. Am Sonntag, 21.03.2021, empfängt der 1. FC Saarbrücken die Koutroubis-Elf um 14:00 Uhr auf dem Rasenplatz im Stadion Kieselhumes.

Nach zwei gespielten Spieltagen im vergangenen Jahr belegt der 1. FFC Niederkirchen derzeit den letzten Tabellenplatz – es konnten noch keine Punkte gesammelt werden. Blickt man nun auf die dreiwöchige Vorbereitungszeit nach der viermonatigen, lockdownbedingten Pause, lässt sich sagen, dass die Zeit viel zu kurz gewesen war, um sich ausgiebig auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Nichts desto trotz ist das Team des 1. FFC Niederkirchen um Cheftrainer Koutroubis in einem einigermaßen guten Rhythmus. „Alle Spielerinnen sind seit der ersten Trainingseinheit top motiviert – wir mussten sie auch etwas bremsen, denn nach vier Monaten Training@Home ohne Ball ist das Verletzungsrisiko einfach zu hoch. Wir haben das innerhalb des Trainerteams gut gelöst und die Trainingsintensität in einem gemäßigten Tempo gesteigert“ – so Koutroubis. Am vergangenen Sonntag absolvierten die Niederkirchner Mädels ihr erstes Testspiel gegen die U20 der TSG Hoffenheim und verloren mit 0:7. „Das Testspiel war sehr durchwachsen, es gab viel Gutes zu sehen, allerdings gibt es noch genügend Luft nach oben und einiges an Verbesserungspotenzial“ – resümierte Koutroubis. „Jetzt gilt es am Wochenende vollends in die Wettkampfhärte reinzukommen, da müssen wir in den letzten Trainingseinheiten noch an der einen oder anderen Stelle nachbessern“.

Der kommende Gegner des FFC, der 1. FC Saarbrücken, läuft mit einer neu formierten Mannschaft auf. „Mir ist das Team weitestgehend unbekannt, einige international erfahrene Spielerinnen verstärken nun die Mannschaft von Trainerkollege Taifour Diane“ – so Koutroubis. Das Team aus der saarländischen Landeshauptstadt (derzeit siebter Tabellenplatz) hat in der Spielzeit vor dem Lockdown auf sich aufmerksam gemacht: „Ein souveräner 2:0 Sieg gegen Ingolstadt bescherte dem FCS die ersten drei Punkte. Aber auch die Partie in Köln beim haushohen Meisterschaftsfavoriten ging nur knapp mit 1:2 verloren – nur im letzten Spiel gegen Andernach sind sie mit 6:0 unter die Räder gekommen“ – so das FFC-Trainerteam. „Das zeigt, dass die Mannschaft noch nicht so zusammengewachsen ist und immer die Chance besteht, dass sie einbrechen, sobald sie zwei Gegentore bekommen“.

Im Gespräch um den Ausblick auf die Partie unterstreicht Koutroubis die Brisanz dieser Begegnung: „Es ist ein Derby und in einem Derby ist alles möglich. In den letzten vier Bundesligaspielen gab es teilweise hohe Niederlagen für uns, lediglich einmal konnten wir mit einer überragenden Mannschaftsleistung ein 1:1 erzielen“. Der 1. FC Saarbrücken geht somit am Sonntag als Favorit in die Partie, aber der Derbycharakter ermöglicht immer auch unvorhersehbare Wendungen – der Druck für beide Teams ist hoch. „Für uns ist es wichtig Punkte zu holen, um das nötige Selbstbewusstsein für die nächsten Partien zu sammeln, aber auch, um sich nicht gleich zu Beginn der ‚neuen‘ Spielzeit ganz unten in der Tabelle festzusetzen, denn wir haben schon zwei Niederlagen auf dem Buckel“ – so der FFC. Koutroubis richtet sich abschließend mit einem Appell an seine Mannschaft: „Wir müssen über den Kampf, die Einstellung, die Leidenschaft und die Bereitschaft kommen und dann kommt alles andere wie von selbst – wenn wir alles in die Waagschale hineinwerfen, dann können wir erfolgreich sein“. Am kommenden Sonntag muss der FFC auf Kim Stricklan (Handverletzung beim Testspiel / Ausfallzeit ungewiss) sowie Michelle Baumann (Flüssigkeit in der Schulter, OP steht bevor) verzichten. Der Einsatz von Silvana Arcangioli, die seit längerem angeschlagen ist, ist nach wie vor fraglich. Allerdings gibt es auch erfreuliche Nachrichten aus dem Kader des FFC: sowohl Alena Wolf als auch Laura Schmahl stehen der FFC-Elf nach über einem Jahr Verletzungspause wieder zur Verfügung.

Zurück