Statement des Trainerteams zum Restart der 2. Frauen-Bundesliga
Zum Schluss unserer Statement-Reihe zum Restart der 2. Frauen-Bundesliga hat auch unser Atheltiktrainer, Rolf Freymüller, seine Sichtweise mit uns geteilt. Er sieht in der Leistungsfähigkeit der Mannschaft den erfolgsabhängigen Faktor.
"In jedem Sport ist es nun einmal so, dass sich jede Spielerin, die Leistung bringen will auch darauf vorbereiten muss. Die jetzige Trainingsperiode nach dem Lockdown ist allerdings viel zu kurz - zumindest für uns - viele andere Mannschaften konnten ja schon viel früher den Trainingsbetrieb wiederaufnehmen.
Normalerweise wird die Trainingsintensität langsam gesteigert, das ist jetzt aber nicht möglich und dementsprechend müssen die Körper unserer Spielerinnen von jetzt auf gleich 'Vollgas' geben - das kann auch schon mal gesundheitliche Schäden nach sich ziehen und auf langfristige Sicht auch negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Spielerin haben. Die Gefahr für Verletzungen ist relativ groß und auch die bereits erwähnte Leistungsfähigkeit wird auf Dauer nicht gegeben sein - genau genommen wird diese vermutlich nach den ersten beiden Spielen wieder sinken.
Das von uns angebotene und auch sehr gut angenommene Online-Training kann da nur bis zu einem gewissen Maße puffern, denn das Training mit dem Ball ist etwas völlig anderes. Nun müssen wir alle zusammen das Mannschaftsgefüge wiederherstellen, denn das war ja während des Lockdowns nicht möglich - alle anderen Mannschaften sind uns hier weit voraus (hier gab es ja teilweise auch schon Vorbereitungsspiele und darauf aufbauendes Training). Meiner Meinung nach ist dadurch ein Ungleichgewicht entstanden und das wird sich in den Spielen wiederspiegeln.
Die jetzige Situation stellt für die gesamte Mannschaft wie auch für das Trainerteam eine ganz schwierige Aufgabe dar - nur die Zeit wird zeigen, was kommt. Wir müssen einfach unter Rücksichtnahme jeder neu eintretenden Situation sehr hart arbeiten - Optimismus und Pessimismus sind hier fehl am Platz ... wir müssen realistisch bleiben!"